Die Gebäudeensemble der Mittelmühle und der Bohrmühle befindet sich im Bereich der Almeauen und dem Ensemble der Jesuitenkriche und des Mauritius-Gymnasiums in der Kernstadt Büren (Gemarkung Büren, Flur 21, Flurstück 299). Es handelt sich um historische, denkmalgeschützte Mühlengebäude, welche im hohen Maße die dortige Umgebung städtebaulich prägen.

Die Bohrmühle wurde im Jahr 1617 erstmalig erwähnt. Zur Herstellung der Wasserversorgung der Stadt Büren im 16. bis zum 19. Jahrhundert galt der Bohrmühle eine existenzielle Bedeutung. Mit Hilfe der Mühle wurden aus Baumstämmen kostengünstig die Wasserleitungen hergestellt. Die Bohrmühle war bis zur Einführung der Gussrohre im Jahr 1881 in Betrieb.

Das Gebäudeensemble der Mittelmühle und der Bohrmühle wurde bereits vor ca. 10 Jahren vollständig renoviert und in Stand gesetzt. Diese Renovierungsmaßnahmen wurden bereits mit LEADER-Mitteln gefördert. Zusätzlich wurde die Bohrvorrichtung im Inneren des Mühlengebäudes der Bohrmühle rekonstruiert. Der Heimatverein Büren äußerte nun die Projektidee, die Bohrmühle als technisches Denkmal zu komplettieren und das fehlende Mühlenrad mit Getriebe funktionstüchtig wiederherzustellen. Das Ziel der Planung ist es somit die Bohrmühle mit der Wiederherstellung als wichtigen Baustein der Bürener Infrastrukturgeschichte zu rekonstruieren. Das geplante Mühlrad mit 32 Schaufeln soll einen Durchmesser von ca. 3,60 m und eine Tiefe von 0,80 m aufweisen. Ein weiteres Ziel ist die Erhaltung und Instandhaltung geschichtsträchtiger Bürener Gebäude bzw. technischer Bauwerke. Die Zielgruppenübergreifende Erlebarkeit des Mühlenensembles ist bereits heute aufgrund der Lage zwischen der Innenstadt und dem Naherholungsgebiet der Almeauen gegeben.

Neben der positiven städtebaulichen Aufwertung des Bildes der Eingangssituation in den Naherholungsbereich der Almeauen wird der historische Wert des Gebäudes der Bohrmühle enorm gesteigert.